Die erfahrene Jin Shin Jyutsu Praktikerin Anke Oltmann aus Osnabrück (D) hat mir glücklicherweise die Erlaubnis gegeben, ihren spannenden und aufschlussreichen Blogpost vom 24. März 2017hier auf meiner Website einzubinden.

 

Wer sagt, dass du dich zwischen Schulmedizin und Strömen entscheiden musst?

Blogartikelvon Anke Oltmann: www.ankeoltmann.de


Es gibt ein häufiges Missverständnis, wenn es um Jin Shin Jyutsu und Schulmedizin geht. Man könnte auf die Idee kommen, dass es um ein „Entweder oder“ geht. Dass man sich zwischen beiden entscheiden müsste. Oder auch, dass eins gut und das andere schlecht ist. Doch warum es sich unnötig schwer machen, wenn die Lösung so offensichtlich einfach ist: es kann ein „Sowohl als auch“ sein. Es kommt immer auf die Situation an, um die es geht. Wie akut ist die Lage? Wie massiv sind die Beschwerden? Wie aussichtsreich ist eine gewählte Behandlungsmethode für eine bestimmte Situation?

Welche Chancen es birgt

Ich und mit mir viele meiner KollegInnen machen immer wieder die Erfahrung, dass sich das Strömen mit so gut wie jeder schulmedizinischen Behandlung kombinieren lässt. Dabei geht es nicht nur um ein Nebeneinander, sondern vielmehr können sich beide Ansätze aufs Beste unterstützen und ergänzen. Die Vorteile einer Kombination von Schulmedizin mit Jin Shin Jyutsu liegen auf der Hand:

  • Heilungsprozesse werden durch das Strömen unterstützt und beschleunigt. Sehr gut ist dies z.B. schon für Knochenheilungen dokumentiert.

  • Nebenwirkungen von Medikamenten, Bestrahlungen usw. können durchs Strömen gelindert werden.

  • Ängste und Sorgen rund um schulmedizinische Behandlungen und Erkrankungen können strömend begleitet werden.

  • In der Vor- und Nachbereitung von Operationen leistet Jin Shin Jyutsu erwiesenermaßen gute Dienste.

  • Das Strömen kann in Akutsituationen bis zum Eintreffen einer Notfallversorgung überbrückend bis lebensrettend sein.

  • Bei chronischen Erkrankungen, die schulmedizinisch als austherapiert gelten, kann das Anwenden von Jin Shin Jyutsu neue Impulse für den Umgang mit der Krankheit geben.



Immer mehr Ärztinnen und Ärzte beginnen, die Chancen zu erkennen, die das Jin Shin Jyutsu in der Behandlung von PatientInnen eröffnen kann. Ich kenne Krankenschwestern, die das Strömen in kleinen Häppchen in den Krankenhausalltag eingebaut haben. Es ist für Jin Shin Jyutsu-Praktizierende inzwischen nicht mehr exotisch, KlientInnen auch während eines Krankenhausaufenthalts begleiten zu dürfen.



Worauf man achten sollte

Dass man manchmal sogar ein bisschen aufpassen muss, wenn man parallel zur einer schulmedizinischen Behandlung strömt, zeigt dieser Fall:


Ähnliche Berichte habe ich auch schon von Menschen gehört, die Nägel und Platten nach Brüchen in den Knochen hatten. Die Heilungszeit beschleunigte sich durchs Strömen, so dass der Knochen schneller von den Hilfsmitteln befreit werden konnte. Gerade bei Knochenprojekten kann es daher sinnvoll sein, eine etwas kürzere Wartezeit zwischen den Eingriffen zu erwägen bzw. zumindest ein Augenmerk darauf zu haben! Auch die Dosierung von Dauermedikation sollte bei regelmäßigem Strömen ab und zu kontrolliert werden. Es werden immer wieder Fälle berichtet, bei denen es im Laufe der Zeit zu medikamenteninduzierten Beschwerden kam, weil die Dosierung nicht an einen verringerten Bedarf angepasst wurde.


Begleitung einer chronischen Erkrankung 

Dass eine schulmedizinische Behandlung Hand in Hand mit einer Strömbehandlung gehen kann, wird in folgendem Video anhand der Arbeit meiner Kollegin Eika Bindgen dokumentiert.


Arbeit in einer Klinik

Ein großes Vorbild für Jin Shin Jyutsu-Praktizierende ist Jennifer Bradley. Ihr ist es gelungen, mit Hilfe einer Stiftung und privaten Spenden ein Jin Shin Jyutsu-Programm am Markey Cancer Center in Kentucky zu etablieren. Mehrmals in der Woche strömt sie dort KrebspatientInnen (und zwischendurch auch Ärzte). So konnte sie in der Zwischenzeit in über 450 Sitzungen mit 159 PatientInnen Erfahrungen und Daten zu sammeln. Es hat sich gezeigt, dass alle PatientInnen über verminderten Stress, Schmerzen und Übelkeit während ihrer Krebsbehandlung berichteten, wenn sie auch mit Jin Shin Jyutsu behandelt wurden. In diesem Video stellt Jennifer das Projekt vor. Es kommen auch Ärzte und PatientInnen zu Wort. Das Video ist bisher leider nur auf englisch verfügbar (oder mit portugiesischen Untertiteln, aber das wird den meisten von uns leider nicht weiterhelfen, fürchte ich…). Es lohnt sich aber sehr, es anzuschauen!




Blogartikelvon Anke Oltmann: www.ankeoltmann.de